Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Steuerung des Energieverbrauchs» (NFP 71) untersuchten Forschende der Universität Bern, der eawag, der Interface Politikstudien GmbH sowie der EPFL die Bestimmungsfaktoren der sozialen Akzeptanz von erneuerbaren Energien. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen liegen nun in Buchform vor.

Das Buch mit dem Titel «Akzeptanz erneuerbarer Energie» behandelt sechs Aspekte: die Bedeutungszunahme von erneuerbaren Energien für die Schweizer Energiepolitik, die kantonalen Unterschiede bei der Verbreitung erneuerbarer Energien und die Instrumente zu deren Förderung. Analysiert wurden ebenso hemmende Faktoren für die Verbreitung der Erneuerbaren wie auch die Akzeptanz bei der Bevölkerung sowohl auf nationaler wie auch auf regionaler Ebene.

Umfragen und die statistischen Auswertungen zeigen, dass erneuerbare Energien und Massnahmen zu deren Förderung bei der Bevölkerung generell auf grosse Akzeptanz stossen, bei der Umsetzung jedoch schnell Widerstände auftreten. Ähnliches gilt für die politischen Eliten, wobei hier die Meinungen bei der Wahl von Förderinstrumenten stark auseinandergehen. An drei Fallbeispielen wird illustriert, welche Faktoren für den Erfolg oder auch das Scheitern von Wind- und Kleinwasserkraftanlagen verantwortlich sein können. Es zeigt sich, dass der lokalen Partizipation für die Akzeptanz und damit die Realisierungschancen eines Projekts für erneuerbare Energien grosse Bedeutung zukommt. Weitere Erfolgsfaktoren sind das Auftreten von lokalen Entrepreneuren (Personen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik, die sich für das Projekt einsetzen), lokale wirtschaftliche Vorteile (lokale Mehreinnahmen durch den Betrieb der Anlagen) oder positive Erfahrungen mit vergleichbaren Anlagen in der Nachbarschaft.

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