Das Wasserkraftwerk Robbia in den 40er Jahren (links) und heute. Es soll umfassend erneuert werden.

Mit der geplanten Gesamterneuerung des Wasserkraftwerks Robbia im Puschlav wird auch dessen Produktion erhöht. Die Betreiberin Repower leistet damit einen ganz konkreten Beitrag zur Energiezukunft, denn die Steigerung der Stromproduktion aus Wasserkraft ist eines der Ziele der Schweizer Energiestrategie 2050. 

Als das Wasserkraftwerk Robbia im südbündnerischen Puschlav im Jahr 1910 seinen Betrieb aufnahm, zählte es mit seinen über 600 Metern Fallhöhe zu den Pionierbauten unter den Hochdruckkraftwerken. Es erzeugte Strom für die neue Berninalinie der Rhätischen Bahn. Die eingesetzten elektromechanischen und hydraulischen Komponenten wurden im Verlauf der Jahre zwar kontinuierlich revidiert und gewartet, aber nie umfassend modernisiert. Nun steht eine Gesamterneuerung der Anlage an, um den sicheren und langfristigen Weiterbetrieb gewährleisten zu können. Das Energieunternehmen Repower, Eigentümerin und Betreiberin des Kraftwerks, rechnet mit einer Investition von total 125 Millionen Franken – das ist die grösste Erneuerungsinvestition in der über 100-jährigen Geschichte des Unternehmens.

Konkret wird das Kraftwerk Robbia von den Wasserfassungen bis zum Auslauf gesamthaft erneuert. Die drei Wasserfassungen werden teilweise oder ganz modernisiert, ausserdem werden Apparategebäude und -kammern neu oder ausgebaut. Die Triebwasserwege und Druckleitungen werden ebenfalls auf Vordermann gebracht und das Herzstück, die Zentrale in Robbia, wird umfassend saniert und erhält drei neue Maschinengruppen. Schliesslich werden der Auslaufkanal nach der Zentrale sowie die elektrischen Anbindungen ans Hochspannungsnetz neu gebaut.

Für die Eingriffe in die Umwelt, die im Zusammenhang mit den Arbeiten vorgesehen sind, müssen Umwelt-Ersatzmassnahmen getätigt werden. Es sind deshalb Revitalisierungsmassnahmen, insbesondere am Fluss Poschiavino, und gesetzlich vorgeschriebene Gewässerschutzmassnahmen geplant. Diese Massnahmen müssen spätestens zwei Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten und Inbetriebsetzung der Anlagen umgesetzt sein.

Durch die anstehenden Arbeiten kann die Jahresproduktion um rund zehn Prozent von heute 100 GWh/a auf neu 110 GWh/a gesteigert und die Anlagenflexibilität erhöht werden. Die Erneuerung des Kraftwerks entspricht damit nicht nur der Strategie von Repower, in der die Wasserkraft eine zentrale Rolle spielt, sondern ist auch ein konkreter Schritt in die Zukunft der Schweizer Energieversorgung.

Über Repower
Repower ist ein Vertriebs- und Dienstleistungsunternehmen im Energiebereich mit über 100-jähriger Erfahrung. Die Schlüsselmärkte sind die Schweiz (inkl. Originationgeschäft in Deutschland) und Italien. Der Hauptsitz befindet sich in Poschiavo (Graubünden, Schweiz). Die Gruppe ist von der Produktion über den Handel bis zur Verteilung und zum Vertrieb auf der ganzen Strom-Wertschöpfungskette sowie zusätzlich im Gasgeschäft tätig. Darüber hinaus entwickelt sie intelligente Systeme im Sinne der Energiewende. Basierend auf ihrem fundierten Energiefachwissen bietet Repower ihre Dienstleistungen auch anderen Kunden an und führt Arbeiten für Dritte aus. 

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