In unserer zunehmend vernetzten Welt werden Bedrohungen immer komplexer und zielgerichteter, weshalb der Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) wichtiger ist denn je. Der Energiesektor ist für die nationale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität der Schweiz unverzichtbar. Gerade dieser Umstand macht ihn zu einem attraktiven Ziel für Bedrohungen. Von Sabotageakten bis zu gezielten Zerstörungen – physische Angriffe auf Kraftwerke, Umspannwerke und Leitstellen können katastrophale Folgen haben.
Deshalb hat der Bundesrat per 1. Januar 2024 das neue Informationssicherheitsgesetz (ISG) in Kraft gesetzt. Es verpflichtet Betreiber kritischer Infrastrukturen, Massnahmen zu ergreifen, um diese vor digitalen und physischen Bedrohungen zu schützen. Die Zutrittskontrolle ist ein wesentlicher präventiver Bestandteil zur Erfüllung der Sicherheitsanforderungen. Sie kontrolliert den Zugang zu sensiblen Bereichen präzise und hilft nach einem Ereignisfall auch bei der Rückverfolgung und Schadensbehebung. Für grosse Organisationen, z.B. Kraftwerke, ist der physische Schutz unterdessen eine Selbstverständlichkeit. Sie verfügen über grundlegende Zutrittskontroll- und Überwachungsmittel. Dennoch zeigen sich immer wieder Optimierungsmöglichkeiten, die mit wenig Aufwand umsetzbar sind. Und kleinere Unternehmen – beispielsweise regionale Stromversorger – unterschätzen häufig die Dringlichkeit physischer Prävention.
Maximaler Schutz mit einer Zutrittskontrolle
SIAXMA® bietet Ihnen eine umfassende Palette an Zutrittskontrollsystemen für kritische Infrastrukturen. Das modular aufgebaute SIAXMA® System ermöglicht verschiedene Identifikationsverfahren und Prüfparameter (Badge, Video, PIN-Code, Fingerprint, Handvene, Körpergewicht, Dosimetrie und Kombinationen davon) sowie Hochsicherheitsmassnahmen wie z.B. Vereinzelungs- und Materialschleusen.
Es mag seltsam klingen: Die reine Berechtigungsprüfung bei einem Ein- oder Austritt ist keine Hexerei. Für die Absicherung gegen eine Vielzahl von Risiken reicht sie aber nicht aus. Je höher die Anforderungen, je mehr Drittsysteme und je komplexer die Gesamtinstallation – bei KRITIS zweifellos der Fall – desto sinnvoller ist die Erweiterung mit einem Tür- und Alarmmanagement.
Ein Beispiel: SIAXMA® Zutrittskontrolle für das Kernkraftwerk Mühleberg
2019 wurde das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) aus wirtschaftlichen Gründen und als erstes Kernkraftwerk in der Schweiz abgeschaltet. Das heisst jedoch nicht, dass keine Sicherheitsmassnahmen mehr nötig sind. Das Kraftwerksgelände mit einer Fläche von rund neun Fussballfeldern (ca. 63‘000 m2) ist in mehrere Zonen unterteilt. Das aktuelle Projekt umfasste zwei davon: Das allgemeine Areal und die sogenannte «kontrollierte Zone», in welcher mit radioaktivem Material gearbeitet wird. Sehr anspruchsvoll ist der Zutritt zur kontrollierten Zone, wo der Badge, diverse Biometrie- und Vereinzelungsdaten sowie die Personendosis (Strahlenschutz) kombiniert geprüft werden. Beim Austritt aus der kontrollierten Zone über separate Schleusen werden zusätzlich Messungen auf Radioaktivität vorgenommen. Für das KKM waren diverse Anpassungen und Programmierungen nötig, wie die Einbindung neuer Hardware, Schnittstellen zu Personenvereinzelung und Dosimetriesystem, neue Felder und Funktionen in den Stammdaten sowie Spezialberichte nach Kundenwunsch (z.B. für die Behörde).
Mit den hohen Anforderungen vertraut
Die Siaxma erarbeitet ganze Sicherheitskonzepte und plant komplexe, auf Objekt und Bedrohungslage abgestimmte Gesamtlösungen aus Zutrittskontrolle, Tür- und Alarmmanagement und Videoüberwachung. Die Applikationen werden inhouse entwickelt, sind SWISS LABEL zertifiziert und in der Schweiz gehostet. Neuste Software-Versionen werden mit bestehender Kunden-Hardware zusammengeführt. Schnittstellen zu Drittsystemen sind selbstverständlich. Durch die Erfahrung mit Bundesämtern und -betrieben, Energieerzeugern, kantonalen und kommunalen Organisationen kennen die Spezialistinnen und Spezialisten von Siaxma die Komplexität und regulatorischen Anforderungen von KRITIS bestens.
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